Lockdown und Kinder

Ich vermeide es in der Regel mich zum Thema Corona in der Öffentlichkeit zu äußern und ich vermeide es eigentlich meine Kinder online zu zeigen. Dennoch möchte ich hiermit meinen Protest gegen die Corona-Maßnahmen zum Ausdruck bringen.

Ich habe in der Zeit des Lockdowns, als wir zusammen mit unseren Kindern mehr oder weniger eingesperrt waren, als meine Frau und ich 40 Stunden in der Woche Homeoffice geleistet haben und parallel dazu Homeschooling mit dem Großen und Kindergartenbetreuung mit dem Kleinen unterbringen mussten, die Geschehnisse Zuhause ab und zu mit der Kamera dokumentiert.

Es zeigt meine Kinder, wie und was sie in der Zeit erlebt haben und, wie ich sagen muss, teilweise gelitten haben. Wie vor allem, da der Kleine mehr oder weniger hinten heruntergefallen ist.

Ich weiß, es ist eine schwierige Zeit und es gibt andere, die deutlich mehr gelitten haben und noch leiden, die menschliche Verluste hinnehmen mussten, was natürlich viel schlimmer ist. Uns ging es im Vergleich zu anderen gut. Wir wohnen auf dem Dorf, konnten mal raus. Nicht auszudenken, wie es Familien in der Großstadt ergangen sein muss. Den Kindern hat im Prinzip nichts gefehlt. Genug zu Essen, Spielzeug und Liebe war da. Aber pädagogische Kompetenz, Abwechslung und vor allem gemeinsame Zeit für sie mit uns fehlte um so mehr. Und das ist verdammt nochmal genauso wichtig für die Entwicklung der Kinder wie der Rest.

Daher möchte ich mit dieser Galerie mahnen, was Entscheidungen Einzelner, ohne die Folgen zu bedenken, mit uns und unseren Kindern anrichten können.

Mehr als einmal hat es mir Tränen in die Augen getrieben, meine Kinder zu sehen, wie sie sich ohne Aussicht auf Besserung und Hoffnung auf Normalität mit sich selbst beschäftigten mussten - über Wochen - damit wir Erwachsenen fleißig das täglich Brot verdienen. Gerade beim Titelbild kuschelte der kleine Alex sich an mich an und fragte: "Papa, kannst du mit mir spielen?" Was ich verneinen musste, weil die Mimimis der Kunden von der Arbeit in dem Moment wichtiger sein mussten. Das hat mir mehr als einmal das Herz gebrochen.